Das wilde Rennen, einen humanoiden Roboter in jedes Heim zu manövrieren, hat gerade einen ernstzunehmenden und, halten Sie sich fest, schockierend erschwinglichen neuen Anwärter ins Feld geschickt. Das Pekinger Startup Noetix Robotics hat Bumi enthüllt, einen 94 cm großen Humanoiden, dessen Preisschild von lediglich ¥9.998 (umgerechnet etwa $1.400) die Konkurrenz blass aussehen lässt. Damit ist er der erste Hochleistungs-Humanoide in China, der die psychologisch so wichtige ¥10.000-Barriere durchbricht – ein klares Signal, dass wir uns von elitären Laborprojekten hin zu echter, massentauglicher Unterhaltungselektronik bewegen könnten.
Doch lassen Sie sich vom verlockenden Preisschild nicht dazu verleiten, Bumi als bloßes, aufgehübschtes Spielzeug abzustempeln. Der 12 kg leichte Roboter beherbergt eine 48V-Batterie, die ihn für ein bis zwei Stunden auf Trab hält. Und ja, er kann gehen, rennen und – natürlich! – auch tanzen. Noetix positioniert den Bot für Bildung und als cleveren Gefährten, ausgestattet mit Sprachinteraktion und einer kinderleichten Drag-and-Drop-Programmieroberfläche. Die genauen Spezifikationen seiner KI-Hardware sind noch ein wohlgehütetes Geheimnis, aber die anderen Modelle des Hauses setzen auf NVIDIA Jetson-Plattformen. Bumi selbst protzt mit einer Kamera für Objekt- und Gesichtserkennung. Kurzum: Er scheint fähig genug, um den Haushalt ein wenig aufzumischen und die lieben Kleinen zu unterhalten (oder, sagen wir es ehrlich, sanft zu terrorisieren).

Warum ist das wichtig?
Die wahre Bedeutung von Bumi liegt nicht in seiner rohen Muskelkraft oder seinen potenziellen Parkour-Skills (obwohl wir uns das natürlich wünschen würden), sondern einzig und allein in seinem Preisschild. Indem Noetix Robotics die Kosten auf das Niveau eines besseren Smartphones drückt, wagt das Unternehmen einen kühnen, ja fast schon frechen Vorstoß zur Demokratisierung der humanoiden Robotik – zumindest auf dem chinesischen Markt. Dieser Schachzug könnte die Akzeptanz in Schulen, Heimen und Forschungslaboren, die bisher nur neidisch von der Seitenlinie zuschauen konnten, dramatisch beschleunigen. Klar, die Gewinnspannen bei einem $1.400-Humanoiden dürften hauchdünn sein, vielleicht sogar nicht existent. Aber das Ziel ist hier glasklar: Marktdurchdringung, koste es, was es wolle (oder eben nicht viel). Bumi ist ein kalkuliertes Pokerspiel: Wer jetzt Roboter in die Haushalte bringt, schafft ein Ökosystem, das sich später goldene Nasen verdient und einen futuristischen Traum in eine handfeste Massenmarkt-Realität verwandelt.






